Archives for Kulturgeschichte

Kommerzienrat Knorr entdeckt Thayngen

Heutzutage erobert unser Knorrli vom Reiat aus die ganze Welt. Doch der Beginn der Erfolgsgeschichte liegt in Heilbronn. Wann und warum ist die C. H. Knorr AG nach Thayngen gekommen? 180102 THA Ansiedlung Knorr THAYNGEN Als Heinrich von Kleist sein berühmtes «Käthchen von Heilbronn» schreibt, kümmert sich der zehnjährige Carl Heinrich Theodor Knorr (1800–1875) noch keinen Deut darum. Erst 1838 zieht der Sohn eines Schulmeisters aus Meerdorf bei Braunschweig in die Heimatstadt seiner zweiten Frau Karoline Seyffardt. In Heilbronn eröffnet er eine Fabrik zur Herstellung von Zichorie-Kaffeesurrogaten. Daneben dörrt er Obst und handelt in einem separaten Gemischtwarenladen mit Landesprodukten. Etwas
Read More

Marlise Wunderli und Paul Habicht: Unterhaltsame Detektivarbeit

Wieso landen zwei irische Waisen 1912 ausgerechnet in Schleitheim? Gibt es noch lebende Nachkommen des vor 150 Jahren verstorbenen Munotretters Johann Jakob Beck? Stammbaumforschung ist nicht rückwärtsgerichtet. Die Beschäftigung mit den Vorfahren prägt das aktuelle Leben. Ein Beitrag im „Schaffhauser Magazin“, 3/3018, Lebensbande (Fotos Selwyn Hoffmann) 180901 Magazin Lebensbande Wunderli – Habicht   «Als Fabrikarbeiter und Haushalthilfe kamen meine Grosseltern, Paul und Aline Wunderli-Frey, im Jahr 1921 über die Ostschweiz nach Thayngen», erzählt Marlise Wunderli, die heute in Schaffhausen lebt. Da die Familie später acht Kinder zählte, von denen sieben die Kindheit überlebten, ist die Nachkommenschaft recht gross. Stammbaumforschung nahm
Read More

Grosses Interesse am Kulturerbe – Neunkircher stürmen Vorträge

Da staunte und freute sich nicht nur Gemeindepräsident Ruedi Vögele: Die beiden Vorträge «450 Jahre Gmaandhuus Nüüchilch» und «220 Jahre Nüüchilcher Kongress» sorgten für einen übervollen Saal im historischen Gemeindehaus. Jutta Binner-Schwarz, „Klettgauer Bote“ 180828 Artikel Klettgauer Bote 180825 Artikel Schaffhauser Nachrichten 180823 Präsentation Schiendorfer Neunkirch Zu den vielfältigen Informationen der beiden Vortragenden Peter Jezler und Andreas Schiendorfer gesellte sich überraschenderweise auch musikalische Unterhaltung. Michelle und Pascal Sonderer erfreuten mit ihrem Spiel auf Alphorn und Hackbrett das Publikum. Vögele dankte allen, die zum Gelingen der Veranstaltung beitrugen. Nüüchilcher Gmaandhuus – der «Cadillac» unter den Gebäuden Kunsthistoriker Peter Jezler stellte die
Read More

Friedliche Schweizer erobern Waldshut

Regierungspräsident Christian Amsler führt zusammen mit Gattin Liliane die Schaffhauser Delegation am Waldshuter Festumzug an. Die 550. Waldshuter Chilbi war, auch dank Schaffhauser Beteiligung, ein voller Erfolg. Und sie ist eigentlich noch gar nicht vorbei. 180821 SN-Artikel Waldshuter Chilbi Bericht  180818 SN-Artikel Waldshuter Chilbi Geschichte WALDSHUT. «Jedes Jahr laden wir einen Schweizer Gastkanton an die Waldshuter Chilbi ein. Diesmal sind es wegen des Jubiläums mit Appenzell Innerrhoden und Zug sogar deren zwei», erklärt Pascal Schneller, Aussenminister der Vereinigung Alt Waldshut. Warum nicht Schaffhausen? Wann sind endlich «wir» an der Reihe? «Die Schaffhauser müssen warten. Sie waren hauptverantwortlich für die Belagerung
Read More

Waldshuter Chilbi als grosses Versöhnungsfest

An der Chilbi, hier ein Bild aus dem Jahr 1968, sind oft auch Gruppen aus der Schweiz in historischen Kleidern unterwegs. Im Sommer 1468 belagerten die Eidgenossen während vier Wochen die habsburgische Stadt Waldshut. Daran erinnert morgen Sonntag im Rahmen der Waldshuter Chilbi ein grosser Festumzug mit Schaffhauser Beteiligung. Erwartet werden rund 25 000 Besucher. 180818 SN-Artikel Waldshuter Chilbi Geschichte 180821 SN-Artikel Waldshuter Chilbi Bericht WALDSHUT. Am Wochenende nach Mariä Himmelfahrt findet in Waldshut jeweils eine grosse Chilbi als Volksfest für die ganze Familie statt. Beim historischen Festumzug, der am Sonntag um 14.30 Uhr beim Schaffhauser Tor beginnt, kommen mehr
Read More

1. August: Wie vor 100 Jahren gefeiert wurde

Schon bald findet im Unteren Reiat die Thaynger Nationalfeier statt. Ein Blick in das «Volksblatt vom Reiath» und das «Schaffhauser Intelligenzblatt» zeigt, wie sehr sich in hundert Jahren die Verhältnisse gewandelt haben. 180724 TA Vor 100 Jahren ALTDORF / THAYNGEN Der «junge, aber doch schon lorbeerbekränzte Turnverein vom Unteren Reiath» habe in Altdorf («Altorf») eine Bundesfeier zugunsten der Nationalspende organisiert, die als «durchaus gelungen bezeichnet werden darf», berichtet Korr (Korrespondent) im «Volksblatt vom Reiath». Diese Lokalzeitung wurde von Buchdrucker Karl Augustin seit 1911 dreimal in der Woche herausgegeben, ehe sie Ende 1918 in die Tageszeitung «Schaffhauser Bauer» der neu gegründeten
Read More

Domus Antiqua: Hinter den Kulissen ist die Stadt noch schöner

Schaffhausen wird um seine historisch wertvolle Bausubstanz beneidet. Die privaten Eigentümer sind in der Vereinigung Domus Antiqua Helvetica zusammengeschlossen. Im Rahmen des Kulturerbejahres öffneten am Wochenende etliche Mitglieder ihre Türen. 180528 SN Domus Antiqua SCHAFFHAUSEN. Hinter dem Rücken von Stadtpräsident Johann Conrad Fischer hat sich die Vordersteig zum Guten entwickelt. «In den 1970er-Jahren bestanden Pläne, hier eine riesige Überbauung zu realisieren», erklärt Jean-Luc Fehr. «Zum Glück konnte diese Tragödie verhindert werden.» Bevor er und seine Frau, die Künstlerin Sandra Fehr-Rüegg, die Tore der «Steigeck» öffnen, weisen sie schnell noch auf einen steinernen Kopf hin: eine Skulptur aus dem Hauptbahnhof Zürich,
Read More

Ein Volkssport als Kulturgut

Lust auf ein Spiel?» fragt das Museum zu Allerheiligen noch bis zum 30. Oktober, und wer in Schaffhausen den Generationenjass verpasst hat, kann dies in Rorschach oder Gossau nachholen.   Der Näfelser Klosterschüler fährt zweimal die Woche mit dem Velo nach Uznach ins Fussballtraining. Das geht jeweils sehr lange, denn das anschliessende Jassen im «Falken» gehört obligatorisch dazu. Schellenjass zumeist, eher selten ein Schieber. Die Karten stammen von der AGM AG Müller, damals dem Nachwuchssportler bekannter als der Munot oder der Rheinfall. Ist Jassen – dank Göpf Egg – ein Volkssport, sind Jasskarten ein nationales Kulturgut? Das ist damals keine
Read More