Archives for Literatur und Theater

Johann Conrad Peyer: Ein Poet als scharfer Kritiker des korrupten Schaffhausen

Am 13. Dezember vor 250 Jahren starb Johann Conrad Peyer, der bedeutendste Schaffhauser Dichter des 18. Jahrhunderts. Ach, was willst du dich erheben?Unser LebenFleucht dahin wie Rauch und Duft.Beide müssen bald entstehen,Bald vergehen,Alles schwindet, wie die Luft.Wahrlich: Leben, Lust und Schein,Werden kurz und neblicht sein. Auf diese Zeilen stösst auf dem Südranden, wer aufmerksam dem 2001 eröffneten und Ende des letzten Jahres renovierten Schaffhauser Dichterpfad entlangwandert. Geschrieben hat das Gedicht «Über die Kürze des Lebens» Johann Conrad Peyer, dessen kurzes Leben genau heute vor 311 Jahren, am 13. Dezember 1707, in Schaffhausen begann. SeinLebenskreisschloss sich just an seinem Geburtstag –
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Theater Sgaramusch: «Kinder stellen die spannendsten Fragen»

Im Mai wurde das Theater Sgaramusch im Schauspielhaus Zürich mit dem Schweizer Grand Prix Theater 2018 ausgezeichnet. Damit verbunden ist ein eigener Band der Reihe «Mimos – Schweizer Theater-Jahrbuch», der am Freitag im Fasstheater vorgestellt wurde. Musik, Design, Theater. Der Schweizer Grand Prix 2018 in den jeweiligen Sparten geht an Irène Schweizer, Rosmarie Tissi und das Theater Sgaramusch. Schaffhausen ist, keine Frage, die Schweizer Kulturhauptstadt. In Bezug auf das Theater wird dies nicht nur durch den bereits im Mai im Schauspielhaus Zürich verliehenen Hans-Reinhart-Ring bestätigt, den 1996 auch der Schauspieler Mathias Gnädinger erhalten hatte (SN vom 26. 5), sondern nun
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Hansjörg Schneider: Eine Stimme der Unterdrückten und Rebellen

[vc_row css=“.vc_custom_1532096160929{padding-bottom: -20px !important;}“][vc_column][vc_column_text] Zum Auftakt der Schaffhauser Buchwoche las Hansjörg Schneider in der Stadtbibliothek aus seinem vielschichtigen autobiografischen Roman «Kind der Aare». Andreas Schiendorfer (Text), Selwyn Hoffmann (Aufnahme) Schaffhauser Nachrichten, 21. November 2018 [/vc_column_text][vc_separator css=“.vc_custom_1532096470204{margin-bottom: 5px !important;}“][vc_row_inner][vc_column_inner width=“1/2″][bsf-info-box icon=“Defaults-file-pdf-o“ icon_size=“32″ read_more=“title“ link=“url:https%3A%2F%2Faischines.ch%2Fwp-content%2Fuploads%2F2018%2F10%2F181010-SN-Kunstkasten.pdf||target:%20_blank|“ css_info_box=“.vc_custom_1543187282982{margin-top: 40px !important;}“]Lesung Hansjörg Schneider[/bsf-info-box][/vc_column_inner][vc_column_inner width=“1/2″][/vc_column_inner][/vc_row_inner][vc_separator][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text] SCHAFFHAUSEN. «Ich bin ein Kind der Aare. Sie ist der schönste Fluss der Schweiz, unscheinbar, aber lieblich anzuschauen. Sie entspringt den Gletschern des Berner Oberlandes, fliesst durch das westliche Mittelland und erreicht bei Murgenthal den Aargau …» Ein mutiger Beginn, weil er, bewusst gesetzt, alles andere als spektakulär ist. Und Hansjörg
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Fatou Diome: Auf dem Papier zu Hause

Sie hat ihr eigenes Schicksal in einem Buch verarbeitet: Die senegalesisch-französische Schriftstellerin Fatou Diome las in der Gemeindebibliothek Neuhausen am Rheinfall. 180612 SN Fatou Diome NEUHAUSEN. 1:0 gegen Weltmeister Frankreich: Völlig überraschend zieht Senegal 2002 in den WM-Viertelfinal ein. Doch auf der kleinen Insel Niodor schwärmt der kleine Madické vor der einzigen Flimmerkiste im Dorf nicht für den Torschützen Papa Bouba Diop oder für den bekanntesten aller Löwen, Henri Camara, sondern für Maldini. Wie der italienische Captain möchte Madické Fussball spielen, wie er möchte er werden, und er weiss, dass dies nur möglich ist, wenn er nach Frankreich gelangt, irgendwie,
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Peter Stamm: Des Autors Rückkehr als Doppelgänger

Peter Stamm las im Rahmen der Jubiläumswoche «40 Jahre Genossenschaft zum Eichenen Fass» aus seinem neuen Roman «Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt». Es folgte eine spannende Diskussion über das Schreiben. 180607 SN Peter Stamm Der Schriftsteller hat seine Beine übereinandergeschlagen, Socken trägt er keine, man sieht seine Fussgelenke. Der linke Ellenbogen angewinkelt auf dem Holztisch, das Buch auf Augenhöhe. Die rechte Hand findet ihren Platz in der linken Elle, bildet eine Art Buchstütze. Der Autor liest zwei längere Passagen aus seinem neusten Roman. Unaufgeregt, doch eindringlich und präsent. Auf dem Holztisch steht ein Glas Wasser, der schwarze Rucksack ist an
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