Spelterini musiziert

Ein Frühjahrskonzert der ganz besonderen Art steigt am 5. Mai in der Tonhalle St.Gallen: Rund 200 Kinder des St.Galler Primarschulhauses Spelterini treten zusammen mit einem Männerchor auf, der aus ihren Vätern und Grossvätern gebildet wird. Ein zweifellos unvergessliches
Erlebnis für alle Beteiligten. Dementsprechend engagiert und begeistert bereitet man sich auf diesen grossen Moment vor.

Für eine professionelle Begleitung ist der Verein Megliodia mit Annina Stahlberger und Gerhard Oetiker besorgt. Finanziert wird das Ganze weitgehend durch den Lily-Waeckerlin-Fonds der Stiftung Accentus, welche das sympathische Projekt mit dem Preis für Jugend und Musik 2016 bedacht hat.

2015 hatte der Chor des Gymnasiums Kloster Disentis diesen Preis für sein musikalisches Friedensprojekt «Ut unum sint» erhalten, nochmals ein Jahr früher zwei Berner Musikpädagogen, bei deren Projekt «JakObs Reise ans Meer» 100 Cellisten und Kontrabassisten vom interessierten Anfänger bis zur professionellen Studentin mitgewirkt hatten. Fernab der grossen Schlagzeilen unterstützt der Lily-Waeckerlin-Fonds seit 2005 Jahr für Jahr herausragende musikpädagogische Projekte mit 60000 Franken. Vorbildlich. Damit wird unsere Welt zwar nur im Kleinen, dafür aber nachhaltig verbessert.

Erfreulicherweise gibt es in der Schweiz viele weitere Beispiele, in denen unser kultureller Nachwuchs im weitesten Sinne des Wortes gefördert wird. Auch der seit 2000 verliehene, mit 25000 Franken und einem Auftritt an Lucerne Festival dotierte Prix Credit Suisse Jeunes Solistes gehört dazu. «jetzt» hat sich vorgenommen, in einer losen Serie den einen oder anderen Unterstützungspreis anhand konkreter Beispiele vorzustellen. Das haben die Förderer verdient, auch wenn sie oft gar nicht ins Rampenlicht gerückt werden möchten. Und wer weiss, vielleicht wirken solche Vorbilder animierend, denn vielen Vereinen, Stiftungen, Firmen oder auch Einzelpersonen liegt eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung unserer Jugend
sehr am Herzen.

Kennen Sie ebenfalls ein gutes Beispiel? Dann melden Sie dieses doch an redaktion@remedias.ch

Kulturkolumne mit Nachwuchsartikel